Originalmusik für Blockflöte in gemischten Triobesetzungen

Eine Blockflöte und zwei andere Instrumente oder zwei Blockflöten und ein anderes Instrument - eine kleine Besetzung mit ungezählten unterschiedlichen Möglichkeiten. Beispielhaft stellen wir hier Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten vor, die original für gemischte Besetzung mit Blockflöte geschrieben wurden.


Bernardo Borlasca (um 1560–nach 1632): Fantasia IV

Zur Zeit van Eycks in Amsterdam gedruckt wurde dieses Fantasie für zwei Blockflöten und Generalbass geschrieben. In der Aufnahme wird einmal eine unsignierte Sopranblockflöte aus der zweiten Hälfte des 17.Jh. verwendet, die zweite Flöte ist eine Kopie davon und ermöglicht den direkten Vergleich. Im Unterschied dazu wird auch eine Fassung gespielt mit heute weiterverbreiteten hochbarocken Blockflöten, die aber erst etwa 100 Jahre nach Entstehung der Fantasie entwickelt wurden.

Giovanni Battista Riccio (um 1585–1620): Canzon a doi Flautini

Die Canzon von Riccio wird mit drei verschiedenen Instrumententypen vorgestellt:

Einmal auf zwei Blockflöten in g, eine ein davon ein anonymes einteiliges Instrument aus Italien aus dem 16. oder 17. Jh., die andere ein Nachbau von Friedrich van Huene. Die zweite Kombination sind zwei Sopranblockflöten in c, einmal von Frederick Morgan, einmal ein Kynsecker-Nachbau von Herbert Paetzold. Die dritte Kombination sind zwei Altblockflöten in f, wiederum Nachbauten nach Kynsecker von Paetzold.

Giovanni Battista Riccio (um 1585–1620): Canzon con il Tremolo »La Grimaneta« (1620)

Die Canzon von 1620 für „flautin e fagotto“ ist eine der wenigen Triostücke des 17. Jahrhunderts, die im Titel explizit die Blockflöte nennen. Interessant ist der Unterschied der Klangfarben, wenn einmal mit einer G-Flöte, mit einer F-Altflöte oder mit einer Sopranblockflöte gespielt wird.

Im letzten Teil wird für Blockflöte und Bass-Dulcian „Tremolo“ gefordert – gemeint ist damit ein rhythmisiertes Atemvibrato, vergleichbar dem Bogenvibrato bei Streichinstrumenten und den Tremolanten bei der Orgel

Maximilian Joseph Leidesdorf (1787–1840): Largo et Rondo für Csakan und zwei Flauti d’amore

Dieses 1815 von Maximilian Joseph Leidesdorf komponierte „Largo et Rondo“ wird sehr selten gespielt: Im Original wird ein Csakan in as sowie zwei ebenfall in as gebaute, aber eine Oktave tiefer klingende, Flauti d´amore gefordert.

Zum Vergleich wird das Trio auch mit zwei modernen G-Altquerflöten und einer G-Altblockflöten sowie mit zwei Querflöten in c und einer Sopranblockflöte in c gespielt.

Herbert Murill (1909–1952): Piece for my friends

Der Londoner Komponist Herbert Murill schrieb 1950 für die damals achtjährigen Töchter Carl Dolmetschs das Stück „Piece for my friends“. Gespielt wird das Stück, welches in den Bereich der Einsteiger-Literatur fällt, einmal auf zwei Altblockflöten, einmal auf zwei Sopranblockflöten, alle aus der Blockflötenbauwerkstatt Dolmetsch.

Helmut Bornefeld (1906–1990): Die Tanzlaube

1984 schrieb Helmut Bornefeld 1984 sechs Studien zu Volksliedern mit dem Titel „Tanzlaube“ für Blockflöte, Querflöte und Cembalo. Die Melodien „Im Maien, im Maien, die Vögelein singen“ und „Ach Elslein, liebes Elselein“ lieferten die Vorlagen für die zwei hier vorgestellten Sätze.

Originalmusik für Blockflöte in gemischten Triobesetzungen

Eine Blockflöte und zwei andere Instrumente oder zwei Blockflöten und ein anderes Instrument - eine kleine Besetzung mit ungezählten unterschiedlichen Möglichkeiten. Beispielhaft stellen wir hier Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten vor, die original für gemischte Besetzung mit Blockflöte geschrieben wurden.


Bernardo Borlasca (um 1560–nach 1632): Fantasia IV

Zur Zeit van Eycks in Amsterdam gedruckt wurde dieses Fantasie für zwei Blockflöten und Generalbass geschrieben. In der Aufnahme wird einmal eine unsignierte Sopranblockflöte aus der zweiten Hälfte des 17.Jh. verwendet, die zweite Flöte ist eine Kopie davon und ermöglicht den direkten Vergleich. Im Unterschied dazu wird auch eine Fassung gespielt mit heute weiterverbreiteten hochbarocken Blockflöten, die aber erst etwa 100 Jahre nach Entstehung der Fantasie entwickelt wurden.

Giovanni Battista Riccio (um 1585–1620): Canzon a doi Flautini

Die Canzon von Riccio wird mit drei verschiedenen Instrumententypen vorgestellt:

Einmal auf zwei Blockflöten in g, eine ein davon ein anonymes einteiliges Instrument aus Italien aus dem 16. oder 17. Jh., die andere ein Nachbau von Friedrich van Huene. Die zweite Kombination sind zwei Sopranblockflöten in c, einmal von Frederick Morgan, einmal ein Kynsecker-Nachbau von Herbert Paetzold. Die dritte Kombination sind zwei Altblockflöten in f, wiederum Nachbauten nach Kynsecker von Paetzold.

Giovanni Battista Riccio (um 1585–1620): Canzon con il Tremolo »La Grimaneta« (1620)

Die Canzon von 1620 für „flautin e fagotto“ ist eine der wenigen Triostücke des 17. Jahrhunderts, die im Titel explizit die Blockflöte nennen. Interessant ist der Unterschied der Klangfarben, wenn einmal mit einer G-Flöte, mit einer F-Altflöte oder mit einer Sopranblockflöte gespielt wird.

Im letzten Teil wird für Blockflöte und Bass-Dulcian „Tremolo“ gefordert – gemeint ist damit ein rhythmisiertes Atemvibrato, vergleichbar dem Bogenvibrato bei Streichinstrumenten und den Tremolanten bei der Orgel

Maximilian Joseph Leidesdorf (1787–1840): Largo et Rondo für Csakan und zwei Flauti d’amore

Dieses 1815 von Maximilian Joseph Leidesdorf komponierte „Largo et Rondo“ wird sehr selten gespielt: Im Original wird ein Csakan in as sowie zwei ebenfall in as gebaute, aber eine Oktave tiefer klingende, Flauti d´amore gefordert.

Zum Vergleich wird das Trio auch mit zwei modernen G-Altquerflöten und einer G-Altblockflöten sowie mit zwei Querflöten in c und einer Sopranblockflöte in c gespielt.

Herbert Murill (1909–1952): Piece for my friends

Der Londoner Komponist Herbert Murill schrieb 1950 für die damals achtjährigen Töchter Carl Dolmetschs das Stück „Piece for my friends“. Gespielt wird das Stück, welches in den Bereich der Einsteiger-Literatur fällt, einmal auf zwei Altblockflöten, einmal auf zwei Sopranblockflöten, alle aus der Blockflötenbauwerkstatt Dolmetsch.

Helmut Bornefeld (1906–1990): Die Tanzlaube

1984 schrieb Helmut Bornefeld 1984 sechs Studien zu Volksliedern mit dem Titel „Tanzlaube“ für Blockflöte, Querflöte und Cembalo. Die Melodien „Im Maien, im Maien, die Vögelein singen“ und „Ach Elslein, liebes Elselein“ lieferten die Vorlagen für die zwei hier vorgestellten Sätze.